Internationaler Eishockeyverband

Asterix auf Eishockey Art

Asterix auf Eishockey Art

Bei Odin! Furchtlose Nordmänner

Publiziert 28.04.2017 08:03 GMT+2 | Autor Lucas Aykroyd
Asterix auf Eishockey Art
Große Schweden wie Peter Forsberg haben furchtlos wie die Wikinger in „Asterix bei den Normannen“ gekämpft. Fotos: Editions Albert René, Jani Rajamäki / Europhoto
Was haben Superstars wie Börje Salming und Peter Forsberg mit den wilden Wikingern aus „Asterix und die Normannen“ gemeinsam?

Auf dem Weg zur 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft publizieren wir jeden Tag einen Artikel, in dem wir augenzwinkernd Vergleiche zwischen den Asterix-Comics und berühmten Aspekten der Geschichte des internationalen Eishockeys anstellen.

Bei der WM werden die Wikinger-Nachbarn Schweden und Dänemark auf dem Eis gegeneinander antreten. In „Asterix und die Normannen“ segeln Wikinger nach Gallien, weil sie nicht wissen, was Angst ist. Sie hoffen, sie dort zu entdecken, denn sie denken, dass Angst ihnen Flügel verleiht.

Bei Thor! Diese komische Geschichte lässt einen an mutige, skandinavische Eishockey-Stars denken, die spielten, als wäre ihnen die Bedeutung von Furcht ebenfalls nicht bekannt. Man sollte vergessen, dass Don Cherry, Moderator der Hockey Night in Kanada, einst behauptete, Schweden seien feige. Oder den Kommentar des früheren Toronto-Besitzers Harold Ballard, der zum Besten gab, Leafs-Stürmer Inge Hammarström könne mit einem Dutzend Eier in der Tasche in eine Ecke gehen und wieder hinauskommen, ohne dass eins zerbrochen sei.

Stattdessen sollte man auf den legendären Leafs-Verteidiger Börje Salming schauen. Er war in den 1970er Jahren nicht nur Pionier für Europäer in der NHL, er spielte auch mit Schmerzen. Am 26. November 1986 erlitt er im Spiel gegen Detroit durch den Schlittschuh von Gerard Gallant einen Cut im Gesicht, der mit fast 250 Stichen genäht wurde. Salming blieb bis 1993 Profi und beendete seine Karriere in Schweden.

Und was ist mit Peter Forsberg? Dieses Mitglied des IIHF Triple Gold Club war furchteinflößender als Maulaf, der Chef der Normann, der Asterix und seine Freunde angreift - auch wenn Maulaf einen längeren Bart hat. Forsberg gewann zwei olympische Goldmedaillen (1994, 2006), zweimal Gold bei Weltmeisterschaften (1992, 1998) und zwei Stanley Cups (1996, 2001). Gefürchtet und respektiert wurde der der Mann aus Örnsköldsvik wegen seines physischen Stils.

Terry Ryan, früherer Profi der Montreal Canadiens, stellte es so dar: „Er würde mit Chuck Norris und einen Augenbinde in eine Ecke gehen, wenn dadurch die Chancen stiegen, das Spiel zu gewinnen. Und er käme pfeifend und einen Zahnstocher kauend aus besagter Ecke wieder heraus.“

Niklas Kronwall und Thomas Holmström, langjährige Teamkollegen bei den Detroit Red Wings, gewannen 2006 zusammen Olympisches Gold mit Schweden. Kronwall, der zum MVP und besten Verteidiger in dem historischen Jahr ernannt wurde, in dem Schweden auch WM-Gold gewann, hat viele Gegenspieler mit seinen gefürchteten Open-Ice-Checks ins Walhalla geschickt. Er wurde tatsächlich zu einem Verb: „Du bist gekronwallt worden“ (You got Kronwalled). Und Holmström spielte furchtlos von 1996/97 bis 2011/12 in der NHL. Kein Spieler musste wohl mehr einstecken als dieser Stürmer mit Zahnlücke, der immer genau vor dem Tor stand.

Es gibt viele Arten, Härte zu zeigen. Die Sedin-Zwillinge waren furchtlos, als sie 2013 einflogen, um Schweden bei der WM 2013 beim Angriff auf Gold auf heimischem Eis zu unterstützen. Im Finale in Stockholm wurde ein neues Torlied gespielt, „En For Alla For En“. Es war Musik in den Ohren der Schweden. Doch der Song der schwedischen Band Poodles war für den Schweizer Gegner so furchteinflößend wie der Gesang und das Leierspiel des Barden Troubadix für die Wikinger.

„En For Alla For En“ wurde fünfmal gespielt, Schweden gewann 5:1, womit mit der 27 Jahre währende Heimfluch der Weltmeisterschaft beendet war. Henrik Sedin kam ins All Star Team des Turniers mit neun Punkten in nur vier Spielen (Anders als die Wikinger tranken die Schweden bei ihrer Feier nicht aus den Schädeln der Besiegten. Aber sie setzten sich goldene Helme auf).

Spieler aus Norwegen haben auch schon einiges mitgemacht. Man muss nur Mats Zuccarello denken, der immer noch für die New York Rangers spielt, nachdem er 2015 in den Playoffs einen Schädelbruch durch einen Schlagschuss des Teamkollegen Ryan McDonagh erlitten hatte. Oder den früheren Stürmer der Philadelphia Flyers, Patrick Thoresen, der einen Schuss von Detroits Mike Green 2008 mit der Leiste blockte. Dänemarks Jannik Hansen machte sich einen Namen als Allround-Talent, nachdem die Vancouver Canucks ihn 2004 in der neunten Runde gedraftet hatten.

Können wir eine aufregende Kraftprobe zwischen Schweden und Dänemark bei der WM 2017 erwarten? Keine Bange!

Eine Serie in 17 Teilen zur 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft, deren offizielle Maskottchen Asterix und Obelix sind. Klicken Sie auf News, um zu den Geschichten zu gelangen.

 

Zurück zur Übersicht