Internationaler Eishockeyverband

Asterix auf Eishockey Art

Asterix auf Eishockey Art

Tarifverhandlungen bringen Spaß!

Publiziert 30.04.2017 20:51 GMT+2 | Autor Lucas Aykroyd
Asterix auf Eishockey Art
Da 2005 die NHL einen Arbeitskampf austrug, konnten sich die Fans bei der WM an großartigen Kadern erfreuen. Ähnlich wie Asterix und Obelix, die Spaß haben, als sie Sklaven von einem römischen Bauprojekt befreien. Fotos: Editions Albert René, Jukka Rautio / Europhoto
Eine Arbeitsniederlegung ist im Allgemeinen für keinen der Beteiligten ein Spaß. Oder? Fans von Asterix und der 2005 IIHF Eishockey-WM dürften widersprechen.

Auf dem Weg zur 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft publizieren wir jeden Tag einen Artikel, in dem wir augenzwinkernd Vergleiche zwischen den Asterix-Comics und berühmten Aspekten der Geschichte des internationalen Eishockeys anstellen.

Im Asterix-Klassiker von 1971 „Die Trabantenstadt“ ermutigen Asterix und Obelix eine internationale Gruppe von Sklaven aufzuhören, den Wald zu roden, um eine römische Siedlung in der Nähe des gallischen Dorfes zu bauen. Sie geben den Sklaven Zaubertrank, so dass sie sich gegen ihre römischen Oberherrn zur Wehr setzen können. Als der Architekt sich beklagt, sagt ein Sprecher der Sklaven: „Wir haben beschlossen, dass es Zeit für Tarifverhandlungen ist.“

Es klingt bekannt? Man denke nur an die Konsequenzen des NHL-Lockouts von 2005. Es „emanzipierten“ sich in jenem Jahr so viele Spieler von ihren NHL-Verpflichtungen, dass die Länder Kader von Olympia-Kaliber bei der WM in Wien und Innsbruck aufs Eis schicken konnten.

Viele Teams glaubten, sie würden Besonderes schaffen. Die Schweden zum Beispiel, angeführt von Daniel Sedin und Daniel Alfredsson, schossen in der Gruppenphase so schnell 15 Tore wie Miraculix Bäume aus magischen Eicheln wachsen lässt. Die Slowakei mit Zigmund Palffy und Marian Hossa war in den ersten drei Spielen ungeschlagen. Genauso wie die Russen mit Alexander Ovechkin und Alexei Kovalyov.

Doch es waren das mächtige Kanada und die schlauen Tschechen, die sich als so furchteinflößend erweisen sollten wie Obelix, der den römischen Siedlern Angst macht, indem er sie wild anknurrt. Die Kanadier, Olympiasieger von 2002, waren zum dritten Mal in Serie im Finale – nach ihren Goldmedaillen von 2003 und 2004. Die Tschechien erreichten zum ersten Mal seit 2001 wieder das Endspiel. Das gelang ihnen mit dramatischen Siegen in der Verlängerung gegen die USA im Viertelfinale durch ein Tor von Martin Rucinsky. Und im Halbfinale gegen Schweden, als Radek Dvorak in der Overtime traf.

Bis zum großen Finale am 15. Mai in der Wiener Stadthalle war Kanadas durch den NHL-Lockout verstärkte Offensive nicht zu stoppen gewesen. Joe Thornton, MVP des Turniers, führte bei der WM mit sechs Toren und 16 Punkten. Hinter ihm folgte sein All-Star-Kollege Rick Nash mit neun Treffern und 15 Punkten.

Mit ihrem klassischen “Left-Wing-Lock”-System gewannen die Tschechen jedoch 3:0 und zerstörten die Hoffnungen der Kanadier wie Asterix und seine Freunde, als sie die römische Trabantenstadt niederreißen. Martin Rucinsky ebnete den Weg mit einem Tor und einem Assist, während Jaromir Jagr zwei Vorlagen beisteuerte. Tomas Vokoun, der zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde, hatte einen Shout-out mit 29 Saves. Kanadische Fans heulten so traurig wie Obelix‘ Hund Idefix, wenn er einen gefällten Baum sieht.

Eine Serie in 17 Teilen zur 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft, deren offizielle Maskottchen Asterix und Obelix sind. Klicken Sie auf News, um zu den Geschichten zu gelangen.

 

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