Internationaler Eishockeyverband

Asterix auf Eishockey Art

Asterix auf Eishockey Art

Paul Loicq, der mutigste Eishockey-Belgier!

Publiziert 03.05.2017 18:31 GMT+2 | Autor Lucas Aykroyd
Asterix auf Eishockey Art
Während die belgischen Krieger in „Asterix bei den Belgiern“ mit ihrer Tapferkeit prahlen, war Paul Loicq nicht nur auf dem Eis mutig. Fotos: Editions Albert René, IIHF-Archiv
In „Asterix bei den Belgiern“ wird gewetteifert unsere, wer mutiger ist. Wir denken da an die Tapferkeit des früheren belgischen IIHF-Präsidenten Paul Loicq!

Auf dem Weg zur 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft publizieren wir jeden Tag einen Artikel, in dem wir augenzwinkernd Vergleiche zwischen den Asterix-Comics und berühmten Aspekten der Geschichte des internationalen Eishockeys anstellen.

Wie viele Menschen kennen Sie, die gleichzeitig als Präsident eines internationalen Sportverbandes und als Schiedsrichter dieses Sports im Einsatz sind? Paul Loicq vollbrachte dieses Wunder von 1922 bis 1947: Er war Leiter der IIHF und pfiff mehr als 60 Spiele bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Das ist mutig wie Obelix, der einen riesigen Katapult-Stein fängt und ihn zurück zu den römischen Legionären feuert. Und produktiver als der gallische Häuptling Majestix, der mit dem belgischen Kollegen darüber streitet, wer mutiger ist.

1988 in Brüssel geboren, gewann Loicq zwei Bronzemedaillen bei Eishockey-Europameisterschaften (1910, 1914). Er spielte auch für das belgische Team, das 1920 in Antwerpen beim Olympia-Debüt der Sportart Eishockey Rang fünf belegte. Loicq gründete später das „International College of Referees“. (Interessanterweise war der aktuelle IIHF-Präsident René Fasel ebenfalls Schiedsrichter, in der Schweiz und international).

Loicq, der Jura studiert hatte, zeigte seinen Mut auch außerhalb der Eisstadien. Er diente im Ersten und im Zweiten Weltkrieg in der belgischen Armee und erreichte den Rang eines Obersts. Es ist kein Wunder, dass er 1961 in die Hockey Hall Fame und 1997 in die IIHF Hall of Fame aufgenommen wurde.

Gegen Ende des Bandes „Asterix bei den Belgiern“ ruft Julius Cäsar: „Ich habe keine Ahnung, wer die mutigsten sind. Alles, was ich weiß, ist, dass ihr alle gleichermaßen verrückt seid!“ Spräche der römische Imperator über Eishockey-Fans, so hätte er recht: Wir sind verrückt nach diesem großartigen Sport! Und Paul Loicq hat uns dabei geholfen, es zu werden.

Der Paul Loicq Award der IIHF wird heutzutage jährlich an eine Persönlichkeit verliehen, die Außerordentliches für die IIHF und das internationale Eishockey geleistet hat. Einer der Gewinner der jüngeren Vergangenheit war der russische Journalist Vsevolod Kukushin (2000), US-Coach Lou Vairo (2010) und TSN-Kommentator Gord Miller. Sieger in diesem Jahr ist der frühere französischen Nationaltrainer, -Manager und -Spieler Patrick Francheterre, der im Rahmen der IIHF Hall of Fame Zeremonie am 21. Mai in Köln geehrt wird.

Obelix kehrt nach Gallien mit Fässern belgischen Biers auf dem Rücken zurück. Aber ehrlich gesagt hat der Paul Loicq Award für seinen Gewinner einen süßeren Geschmack!

Eine Serie in 17 Teilen zur 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft, deren offizielle Maskottchen Asterix und Obelix sind. Klicken Sie auf News, um zu den Geschichten zu gelangen.

 

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