Internationaler Eishockeyverband

Auf nach PyeongChang!

Auf nach PyeongChang!

Deutschland qualifiziert sich für Olympia

Publiziert 25.04.2017 15:09 GMT+2 | Autor Martin Merk
Für Deutschland hat die Saison mit der Heim-WM erfolgreich gestartet mit der Qualifikation zu den Olympischen Winterspielen 2018.

Das Siegestor: Tom Kühnhackl findet die Lücke unter dem linken Schoner des lettischen Torhüters Elvis Merzlikins' um Deutschland zur Olympiaqualifikation zu schießen. Photo: Jelena Levsina

Deutschland schaffte es als einer der Turniersieger in den drei Olympiaqualifikations-Events. Die Herren-Mannschaft gewann die Gruppe E in Riga (Lettland) unbezwungen.

Der andere Co-Gastgeber Frankreich hatte weniger Glück in der Gruppe F in Oslo. Im Entscheidungsspiel mit Norwegen stand es unentschieden bis Mattias Nørstebø 2:29 vor Spielende das Siegestor erzielte.

Slowenien, einer der beiden WM-Aufsteiger für 2017, gewann die Gruppe B in Minsk nach einem Sieg nach Penaltyschießen gegen Weißrussland.

In Riga begann Deutschland mit dominanten Siegen gegen Japan (5:0) und Österreich (6:0) bevor es auf die lettische Mannschaft traf, die in der mit 10.035 Fans ausverkauften Arena Riga lautstark angefeuert wurde.

Wie in den anderen Spielen erzielten die Deutschen die Führung, doch Lettland kam von einem Zweitore-Rückstand zurück und glich im letzten Drittel aus.

Leon Draisaitl und Felix Schütz trafen für Deutschland, Miks Indrasis und Martins Karsums für die Letten.

Es war Tom Kühnhackl, der dann 5:09 vor Spielende den Siegestreffer im Powerplay schoss.

„Es ist großartig. Wir waren 2:0 vorne, sie kamen zurück und glichen das Spiel aus“, sagte der 24-jährige Stürmer der Pittsburgh Penguins.

„Es war hart mit ihren Fans im Rücken, aber wir sind glücklich zum Schluss einfach gewonnen zu haben. Das Powerplay war großartig. Wir hatten einige Überzahltore und in einem Turnier wie dieses sind die Spezialsituationen bedeutend.“

Für die deutsche Herren-Nationalmannschaft kommt es somit zum Olympia-Comeback in PyeongChang 2018, während für die Letten eine Serie riss. Sie spielten seit 2002 immer bei den Olympischen Winterspielen und gewannen dabei für 2006, 2010 und 2014 jeweils ihr Qualifikationsturnier in Riga.

„Es war ein tolles Spiel. Es war eng. Es war das Geld wert für alle Fans, die heute kamen. Wir waren heute die Glücklichen. Wir sind einfach froh, an die Olympischen Winterspiele zu gehen“, sagte Bundestrainer Marco Sturm.

„Wir haben es durchgezogen von der ersten bis zur letzten Minute. Das Powerplay und [Torhüter] Grubauer machten den Unterschied, doch es war eine großartige Mannschaftsleistung vom ersten bis zum letzten Spiel. Wir fahren zu den Olympischen Spielen. Das war unsere Mission und die haben wir erfüllt gegen eine sehr starke Mannschaft, darauf sind wir stolz. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert mit dem krönenden Abschluss.“

Auch dank sieben NHL-Spielern im Team hatten die Deutschen eine der stärksten Auswahlen aller Zeiten und Sturm, selbst ein langjähriger NHL-Profi, hätte nichts dagegen, einige von ihnen bei der WM zu haben und dann bei den Olympischen Winterspielen, wo die Teilnahme von NHL-Spielern noch offen ist.

„Die Olympischen Spiele zu bestreiten ist etwas Besonderes, ich spielte ja selbst. Jeder Spieler will dabei sein und ich hoffe, dass die NHL auch mitmachen wird“, sagte Sturm.

Doch für die Mannschaft war nach dem starken Turnier in Riga zuerst Feiern angesagt. Der nächste große Event am Horizont ist dann die 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft, die vom 5. bis 21. Mai in Köln und Paris stattfindet.

Davor wird sich die deutsche Nationalmannschaft mit einigen internationalen Spielen vorbereiten, darunter auch der Deutschland Cup mit Kanada, der Schweiz und der Slowakei vom 4. bis 6. November 2016 in Augsburg.

 

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