Internationaler Eishockeyverband

Daheim ist es am schönsten

Daheim ist es am schönsten

„Haim-WM“ für Kölner Spieler

Publiziert 12.05.2017 21:24 GMT+2 | Autor Andy Potts
Daheim ist es am schönsten
Moritz Müller während eines Anspiels. Foto: Andre Ringuette / HHOF-IIHF Images
Eine Heim-WM zu spielen ist immer speziell. Erst recht in der Arena des eigenen Clubs wie für Philip Gogulla und Moritz Müller.

Die Stimmung bei Deutschlands Spielen ist extasisch. Auch wenn das Land besser für Fußball bekannt ist, wird Kölns LANXESS arena mit rund 18.000 Eishockey-Fans gefüllt, wann immer ihre Helden bei dieser Weltmeisterschaft spielen.

Die Stimmung war besonders, als die Mannschaft gegen die Slowakei einen Zwei-Tore-Rückstand aufholte. Für einige Spieler des deutschen Kaders – Christian Ehrhoff, Moritz Müller, Philip Gogulla und Patrick Hager – ist die Spielstätte keineswegs unbekannt. Das Quartett bestritt die vergangene Saison für die Kölner Haie in der DEL.

Gemäß Müller, der Verteidiger und Assistenzcaptain, ist die Stimmung großartig und alles noch ein bisschen größer als sonst.

„Es ist speziell. Es fühlt sich ein bisschen anders an als bei den normalen Heimspielen und ich mag das Gefühl“, sagt er. „Für einen Moment vergesse ich, dass ich in meiner Heimatstadt bin. Es fühlt sich an, als ob die ganze Nation hinter uns steht.“

Gogulla erfreut sich ebenfalls an der Ambiance. Der gebürtige Düsseldorfer hat fast seine gesamte Karriere bei den Haien bestritten und für ihn gehören die Kölner Fans zu den Besten Europas.

„Das ist wirklich ein Heimturnier für mich“, sagt er. „Es macht immer Spaß Teil des Nationalteams zu sein und nun ist es ein unbeschreibliches Gefühl, eines das wir genießen und das Beste draus machen müssen. Es ist ein spezieller Moment meiner Karriere.“

„Die Zuschauerzahlen sind immer gut in Köln. Jeder weiß, dass Fußball der größte Sport in Deutschland ist und das stimmt auch für Köln. Aber wenn wir hier DEL-Spiele haben, kommen 12.000 bis 14.000 Fans. Wir haben hier eine der besten Fankulturen Europas.“

„Kölner Fans sind speziell, die Stadt ist speziell für mich und ich genieße dieses Turnier wirklich.“

Der Heimvorteil hilft auch dem Team. Der Sieg im Eröffnungsspiel gegen die USA setzte ein Zeichen. Zur Freude des Heimpublikums standen Gogulla und Hager hinter dem Siegestreffer. Die Hoffnungen sind groß, zumindest wieder ins Viertelfinale zu gelangen.

„Die Atmosphäre hilft und wirklich, wenn wir auf dem Eis sind“, fügt Gogulla hinzu. „Wir schlugen zwei der Top-Nationen mit den USA und den Slowaken. Somit haben wir eine reelle Chance ins Viertelfinale zu kommen.“

Sowohl Müller wie auch Gogulla gehörten zur Mannschaft, welche letztes Jahr in Russland die Runde der letzten Acht erreichte. Eine Heim-WM kann höhere Erwartungen mit sich bringen, doch jahrelang für einen der meistbesuchten Clubs zu spielen hilft sich an den Druck zu gewöhnen.

„Schaut euch die Arena an“, sagt Müller. „Wir haben 18.500 Plätze, das ist keine kleine Halle. Das bringt hohe Erwartungen. Wir haben hier einen riesigen Club in Köln, einer der größten Europas. Da läuft immer etwas.“

Natürlich ist nicht jeder Fan bei der WM aus Köln. Da gibt es für die Besucherinnen und Besucher genügend Möglichkeiten, das Stadtleben außerhalb der Arena kennenzulernen, auch wenn Gogulla sagt, dass es nicht einfach sei, eine der vielen Attraktionen hervorzuheben.

„Es ist schwierig etwas auszuwählen, da die Stadt so groß ist und es so viel zu sehen und tun gibt“, sagt er. „Ich denke jeder muss den Kölner Dom gesehen haben und ich bin mir sicher, dass die Hockeyfans es nicht verpassen werden, sich ein paar Bierchen im einen oder anderen Brauhaus zu gönnen. Ich bin mir sicher, dass alle die Stadt genießen werden.“

 

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