Internationaler Eishockeyverband

Russland bärenstark

Russland bärenstark

5:0-Sieg gegen Nachbar Lettland

Publiziert 15.05.2017 23:35 GMT+2 | Autor Lisa Schneider
Russland bärenstark
Russlands Sergei Andronov kämpft mit den Letten Ronalds Kenins und TOrhüter Ivars Punnenovs vor dem Tor. Foto: Andre Ringuette / HHOF-IIHF Images
Rückschlag für Lettland im Kampf um den Viertelfinaleinzug. Russland hingegen zeigt erneut seine spielerische Qualität und überzeugt auf ganzer Länge.

Ungeschlagen gingen die Russen in das Duell am Montagabend gegen Lettland in der LANXESS arena. Die Letten, die so gut in das Turnier gestartet waren, mussten zuletzt zwei Niederlagen in Folge hinnehmen und sich den Gegnern aus Schweden und den USA geschlagen geben. Trotzdem hoffte das Team von Trainer Bob Hartley auf Punkte, um die Chancen auf ein Weiterkommen ins Viertelfinale zu wahren. Russland hingegen gilt als Mitfavorit auf den WM-Titel und wollte im heutigen Abendspiel seiner Favoritenrolle gerecht werden.

Vor 16.439 Zuschauern begann das Duell der osteuropäischen Mannschaften sehr schnell und umkämpft. Russland startete gieriger. Nach nur 2 Minuten konnten Sie einen Pfostenschuss auf ihrem Konto verbuchen. Und nur kurze Zeit später später tauchte Russland in Person von Ivan Telgin nach einem steilen Rückhandpass allein vor Lettland Torwart Ivars Punnenov auf, der Puck ging nur knapp am Tor vorbei.

Lettland konnte sich nur schwer aus der Umklammerung der Russen lösen. Das Team von Trainer Oleg Znarok dominierte die Partie in den ersten zehn Minuten deutlich, das einzige was nicht gelingen mochte war ein Tor.

Das längst fällige Tor für Team Russland fiel nach 13 Minuten. Bogdan Kiselvich konnte mit einem Distanzschuss von der blauen Linie der Schlussmann der Letten erstmals bezwingen. Dieser fälschte den Puck sogar noch ins eigen Tor ab.

Sechs Minuten vor Ende des ersten Drittels gab es dann für beide Teams 2-Strafminuten wegen Stockschlagens. Auf Seiten der Russen musste Vladislav Namestnikov auf die Bank und in Team Lettland Teodors Blugers.

Am Ende des ersten Drittels überschlugen sich die Ereignisse. Nur 90 Sekunden vor der Pausensirene brannte das lettische Drittel. Es gab riesige Tumulte vor dem lettischen Tor. Lettlands kämpferischer Einsatz in der Verteidigung wurde trotzdem eiskalt bestraft. Ivan Telegin auf Seiten Russlands behielt die Übersicht und schummelte den Puck im lettischen Chaos über die Linie des Tors. Für die Russen war es das verdiente 2:0 am Ende des ersten Drittels.

Direkt nach dem Tor gingen die Spieler beider Mannschaften aufeinander los. Daraus folgten 2-Strafminuten wegen übertriebener Härte für Russlands Sergei Andronov und Lettlands Gunars Skvorcovs. Oskars Cibulskis folgte nur Sekunden später seinem lettischen Kollegen auf die Strafbank.

Das zweite Drittel musste Lettland also in Unterzahl beginnen. Russland gelang nicht Mal eine Minute nach Wiederanpfiff das 3:0. Vladislav Namestnikov erwischte Lettland kalt und baute die Führung der Russen auf drei Tore aus. Die Mannschaft  um Kapitän Anton Belov demonstrierte ihr ganzen Können und ließ Lettland keine Chance.

Die Russen spielten sich in einen Rausch. Auch die vereinzelten Angriffsversuche des lettischen Teams konnte die gut stehende Defensive vor Russlands Torwart Ilya Sorokin problemlos abwehren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das nächste russische Tor fiel. Sechs Minuten waren es im zweiten Drittel noch zu Spielen da kam Russland in einem 3 auf 1 gefährlich vor das lettische Tor. Nur der Pfosten verhinderte ein weiteres Tor für den WM-Mitfavorit.

Vier Minuten vor Drittelende durfte Lettland erstmals in diesem Spiel in Überzahl ran. Doch die Letten schafften es nicht, einen einzigen Torschuss im eigenen Powerplay herauszuspielen. Eindeutig zu wenig um Nadelstiche gegen die groß aufspielenden Russen zu setzten.

Genau eine Minute vor Drittelende war es dann soweit. Artemi Panarin legte den Puck zurück auf Nikita Kucherov. Dessen unhaltbarer Schuss erhöhte die russische Führung auf 4:0. Auch wenn Lettland im zweiten Drittel besser mitspielte, hatten sie nicht den Hauch einer Chance Russland ernsthaft gefährlich zu werden.

Drittel drei begann, wie das zweite aufgehört hatte. Russland dominierte das Spiel und den Gegner klar. Trotzdem wurde Lettland mutiger und traute sich auch im eigenen Offensivspiel mehr zu. Vitalijs Pavlovs  hatte nach gespielten 45 Minuten nach einer Drehung um die eigene Achse, die Chance zum Anschlusstreffer für das lettische Team. Doch es schien als könnte niemand den Schlussmann der Russen an diesem Abend  bezwingen.

In der Mitte des letzten Drittels musste Lettland Spieler Uvis Balinskis wegen Stockschlags auf die Bank. Russland nutzt das Überzahlspiel und schoss das 5:0. Nikita Gusev und Vadim Shipachyov mit einem schnellen Doppelpass hinter dem lettischen Tor spitzelten den Puck in Schlagdistanz vor den Kasten. Kapitän Anton Belov musste die Scheibe nur noch aus kurzer Distanz an Lettland Torwart Punnenovs vorbeischieben.

Die Schlusssirene beendete das Debakel für Lettland. Russland zeigte bis zur letzten Sekunde  seine Klasse auf dem Eis. Der russische Mannschaftsführer Anton Belov wurde als bester russischer Spieler, Artus Kulda auf Seiten der Letten als bester Spieler gekührt. Russland klettert damit auf Platz 1 der Gruppe A und ist die einzige Mannschaft ohne Punktverlust in Köln.

Sowohl Russland wie auch Lettland müssen beide morgen wieder ran. Russland spielt gegen die USA um den ersten Platz und Lettland spielt gegen Deutschland um den Viertelfinaleinzug.

 

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