Internationaler Eishockeyverband

Panarins Schuß ins Glück

Panarins Schuß ins Glück

Russland besiegt Schweden nach Penaltys

Publiziert 05.05.2017 19:37 GMT+2 | Autor Torsten Gaber
Panarins Schuß ins Glück
Foto: Andre Ringuette / HHOF-IIHF Images
In einem hochklassigen Spiel entscheidet Russlands Artemi Panarin das Auftaktspiel der Eishockey WM in Köln im Penaltyschießen.

Die 2017 IIHF Eishockey-WM beginnt in der Kölner LANXESS arena direkt mit einem Klassiker, der genauso ein Finale sein könnte. Der 9-fache Weltmeister Schweden trifft auf den Turnierfavoriten und Rekordweltmeister aus Russland.

Bereits bei der Präsentation der Aufstellungen wurde deutlich, dass sich mehrere tausend russische Fans auf den Weg nach Köln gemacht hatten, um ihr Team zu unterstützen. Während die russischen Anhänger auf den Tribünen akustisch die Oberhand hatten, übernahm das schwedische Team auf dem Eis die Initiative und hatte in der Anfangsphase des Spiels gleich mehrere Tormöglichkeiten, u.a. durch Gabriel Landeskog, der aus spitzem Winkel nach 2 Minuten am russischen Torhüter Andrei Vasilevski scheiterte.

Nach der ersten Druckphase der Schweden war es dann Russlands Ivan Barabanov in der 4. Minute, der einen Schuss an den Pfosten setzte.

Beide Teams gingen das Spiel mit sehr hohem Tempo an. Schweden war im ersten Drittel optisch überlegen, die russische Mannschaft setzte immer wieder Nadelstiche, sowohl spielerisch, als auch körperlich durch harte, aber faire Checks. Doch auch die Schweden setzten einige Hits und gingen die harte Gangart mit.

In der 15. Minute dann aber das erste Tor des Spiels durch den Schweden Elias Lindholm, der nach Pass von der rechten Seite von Viktor Rask aus zentraler Position 8 Meter vor dem Tor abschloss und Vasilevski mit seinem platzierten Flachschuss ins rechte untere Toreck keine Chance ließ.

Kurz darauf mußte Vasilevski sein ganzes Können aufbieten und verhinderte zweimal mit dem Schoner das 2:0 für die Schweden.

Als Omark in der Schlussphase des 1. Drittels auf der Strafbank eine 2-Minuten-Strafe absitzen mußte, bekamen die Russen die erste Chance zum Powerplay, konnten sich hier aber keine gute Torchance erspielen.

So ging das schwedische Team mit einer verdienten 1:0-Führung in die erste Drittelpause.

Zu Beginn des 2. Drittels erhielten die Russen erneut die Möglichkeit, Powerplay zu spielen, als Victor Hedman für 2 Minuten auf die Strafbank mußte. Zwar erspielte sich die Sbornaja einige gute Chancen zum Ausgleich, doch Fasth im Tor der Schweden konnte den ersten russischen Treffer verhindern.

In der Folge nahmen die Schweden das Tempo aus dem Spiel und verlegten sich aufs Kontern, sodass Russland die Spielkontrolle übernahm.

In der 32. Minute dann das erste Überzahlspiel der Partie für Schweden, Ivan Provorov mußte für 2 Minuten auf die Strafbank. Während Russland mit 2 Kontermöglichkeiten in Unterzahl für Gefahr vor dem schwedischen Tor sorgte, konnten sich die Schweden hier keine gute Torchance erspielen.

Kurz darauf war es Russlands Vladimir Tkachyov, der mit einer schönen Einzelaktion von rechts vors Tor zog, Fasth im Tor der Schweden verhinderte allerdings erneut den Ausgleich, sodass es bei der 1:0-Führung für Schweden blieb nach zwei Dritteln.

Das 3. Drittel begann Team Russland offensiv, das direkt vom ersten Bully weg die Initiative übernahm und auf den Ausgleich drängte.

Nach 43:58 Minuten war es dann soweit und in der LANXESSarena jubelten die Russen: Sergei Andronov bekam einen Pass von hinter dem Tor in den Slot und schloss unhaltbar unter die Latte ab.

In den Folgeminuten mußte der Schwedische Goalie mehrere Schüsse auf sein Tor abwehren und hielt so das unentschieden für das 3-Kronen-Team. Angetrieben von „Scheibu, Scheibu“-Rufen der russischen Fans drängte der 27-malige Weltmeister nun auf die Führung und die Schweden mußten in der Defensive ihr ganzes Können aufbieten, um das Unentschieden zu halten.

Mit fortlaufender Spieldauer schienen die Schweden dem hohen Anfangstempo Tribut zu zollen und verlegten sich aufs Kontern.

5:30 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit bekam Nikita Gusev freistehend vor dem schwedischen Tor die Schusschance, doch Fasth im Tor der Schweden lenkte den Puck mit dem Schlittschuh um den Pfosten. Es wäre die längst verdiente Führung für Team Russland gewesen.

Da im letzten Drittel allerdings keine Tore mehr fielen, ging es in der mit 18.537 Zuschauern ausverkauften LANXESSarena in die Verlängerung.

Wie in der NHL und der DEL, wird auch bei der Weltmeisterschaft die fünfminütige Overtime im 3-gegen-3-Modus gespielt.

Die erste große Chance hatte Nikita Kucherov mit einem Alleingang nach 1:40 Minute, doch er scheiterte. Beide Torhüter mußten in der Overtime ihr ganzes Können aufbieten und verhinderten das entscheidende Gegentor.

So ging es ins Penaltyschießen. Nachdem die ersten beiden Schwedischen Schützen und der erste russische Penalty nicht im Tor untergebracht werden konnten, verwandelte Russlands Artemi Panarin seinen Penaltyschuss. Als auch Nylander den letzten schwedischen Penalty nicht verwandeln konnte, stand der Auftaktsieg Russlands fest. 

Am Abend geht es in Köln mit dem Spiel USA gegen Deutschland weiter. Auch diese Partie wird voraussichtlich ausverkauft sein.

 

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